Der taiwanische Wirtschaftsminister Kung Ming-hsin (龔明鑫) hat sich zu der taiwanischen Abhängigkeit von Energieimporten geäußert. Laut einem Bericht des Wallstreet Journals vom 7. Oktober würden Kriegssimulationen darauf hindeuten, dass taiwanische LNG-Speicher nur 11 Tage ausreichen würden. Eine Quarantäne seitens China, die neue Energielieferungen verhindert, könne in Taiwan zur Rationierung von Strom führen.
Mit einer Quarantäne ist eine Situation gemeint, in der China durch seine Küstenwache den Schiffsverkehr um Taiwan herum einschränkt. Das ist eine Eskalationsstufe, die noch unter der Schwelle einer militärischen Blockade liegt.
Wirtschaftsminister Kung sagte am heutigen Donnerstag, Taiwan habe vielfältige Energiequellen. Abgesehen von der Kohleverbrennung könne der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2026 20% erreichen. Laut dem Wallstreet Journal beträgt der Anteil von Erneuerbaren an der Energieproduktion aktuell unter 12%. Die taiwanischen Kohlereserven würden laut dem Zeitungsbericht sieben Wochen ausreichen. Wirtschaftsminister Kung sagte, das Wirtschaftsministerium werde so schnell wie möglich die Speicherkapazität ausbauen.