Taipei – 4. November 2025. Am Montag gab die Katastropheneinsatzzentrale (Central Emergency Operation Center/CEOC) bekannt, dass der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Taiwan wahrscheinlich auf Küchenabfälle zurückzuführen ist, die nicht ordnungsgemäß behandelt wurden, um Krankheitserreger abzutöten. Die öffentliche Aufmerksamkeit richtet sich nun darauf, ob das derzeit geltende 15-tägige Verbot für den Transport und die Schlachtung von Schweinen am Freitag aufgehoben werden kann. Premierminister Cho Jung-tai (卓榮泰) erklärte, dass eine Entscheidung am Mittwoch getroffen werde.
In einem Interview vor einer Parlamentssitzung erklärte Cho, dass das CEOC von Anfang an vermutet habe, dass Küchenabfälle die Ursache für den Ausbruch seien. Er sagte, das Landwirtschaftsministerium werde die Wiederzulassung von Küchenabfällen als Schweinefutter nur dann in Betracht ziehen, wenn die Schweinezuchtbetriebe die Vorschriften hinsichtlich geeigneter Küchenabfallbehandlungsanlagen, einer wirksamen Überwachung der Kochverfahren und der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen vollständig einhalten.
Cho sagte, dass das Kabinett im kommenden Monat einen Folgeplan zur Steuerung des Marktes und zur Stabilisierung der Fleischpreise auf den Weg bringen werde, wobei wöchentliche Überprüfungen zur Bewertung der Fortschritte vorgesehen seien. Was die inhaftierten Schweinezüchter, einen Vater und seinen Sohn, betrifft, denen die Fälschung von Geschäftsunterlagen vorgeworfen wird, forderte er die Justizbehörden auf, ihre Ermittlungen fortzusetzen und die Wahrheit unverzüglich der Öffentlichkeit bekannt zu geben.
Landwirtschaftsminister Chen Junne-jih (陳駿季) erklärte am Samstag, dass das Transport- und Schlachtverbot am 7. November aufgehoben werden könnte, sofern außerhalb des betroffenen Betriebs in Taichung keine neuen ASF-Infektionen festgestellt werden. Die Verwendung von Küchenabfällen als Schweinefutter wird jedoch erst wieder aufgenommen, wenn die Kochgeräte in allen Schweinezuchtbetrieben überprüft und kontrolliert wurden, eine Echtzeitüberwachung der Kochtemperaturen und Videodaten eingeführt wurde und andere gesetzliche Vorschriften für die Entsorgung von Lebensmittelabfällen erfüllt sind. Er betonte, dass die Verwendung von Küchenabfällen als Schweinefutter kein Problem darstelle, wenn diese ordnungsgemäß gekocht würden.