Zhou Ta-Kuan ist eines der bekanntesten Kinder in Taiwan; selbst heute noch, fast dreißig Jahre nach seinem Tod. Mit neun Jahren erkrankte er an Krebs, genauer gesagt an einem bösartigen Rhabdomyosarkom, einem Muskelkrebs.
Sein Kampf gegen die Krankheit umfasste zwei Operationen zur Entfernung der Krebszellen, zwölf Chemotherapie-Behandlungen, dreißig Bestrahlungen mit Cobalt-60 sowie die Amputation seines rechten Beines. Die letzten sechs Monate seines Lebens verbrachte er in einem Krankenhaus, in der Abteilung für krebskranke Kinder.
Seinen Kampf gegen den Krebs, den Verlust seines Beines, den Tod seiner Freunde im Krankenhaus, den Schmerz seiner Eltern und auch Hoffnung; all das und mehr hielt er in 42 Gedichten und Bildern fest.
Diese 42 Gedichte und Bilder veröffentlichten seine Eltern in einem Buch mit dem Titel “Ich habe ja noch ein Bein”. Das Buch wurde in Taiwan millionenfach gekauft und mit den daraus erzielten einnahmen gründeten sie die nach ihrem Sohn benannte Zhou Daguan Stiftung, die den “Fervent Love for Live” Preis verleiht. (Link zu den Gedichten und Bildern in englischer Übersetzung)
Vergangene Woche hörten Sie im Kulturpanorama den ersten Teil meines Gesprächs mit Jason Zhou, Stiftungsdirekt und Bruder von Daguan. Vergangene Woche hörten wir von ihm, welche Ziele die Stiftung in ihrer Arbeit verfolgt und wie es dazu kam.
In diesem zweiten Teil geht es darum, wie die Stiftung diese Ziele konkret verwirklicht. Denn ihre Arbeit geht über eine reine Preisverleihung hinaus.